BIOGRAPHIE EWA PARTUM

* 1945 Grodzisk Mazowiecki bei Warschau/ Polen

Studium an der Hochschule der Kunst in Lódz. 1965-1970 Studium an der Akademie der Künste in Warschau.1970 Diplom der Kunst. 1971 Stipendium des polnischen Kulturministeriums. 1987 und 1993 Stipendiatin des Berliner Senates. Lebt und arbeitet seit 1983 in Berlin. Die ersten dokumentierten konzeptuellen Installationen von Ewa Partum entstehen 1965 in Polen Anwesenheit/ Abwesenheit. Seit 1969 entstehen zahlreiche künstlerische Installationen als linguistische Arbeiten, um innerhalb und außerhalb von Galerien eine neue Sprache der Kunst zu finden. Es entsteht eine „Metapoesie“ in Form von verschütteten und zerstreuten Buchstaben als existierende und nicht existierende Texte der Literaturgeschichte (u. a . Johann Wolfgang von Goethe, Marcel Proust, Albert Camus, James Joyce) sowie Blätter konzeptueller und visueller Poesie seit Ende der sechziger Jahre (poem by ewa). Seit Anfang der siebziger Jahre entstehen Konzeptinstallationen wie Legalität des Raumes (1971), Frühstück im Freien- nach Eduard Manet (1971). Die Identifikation der Form führt zur Übersetzung in den Inhalt, die gebrauchte Form wird zum Inhalt. 1972 initiiert Ewa Partum die Galerie „Adres“ in Lódz (erste private Galerie in Polen) und beginnt eine weltweite Mail-Art Korrespondenz. 1971 erste Lippenstift Abdrücke als Zeichen weiblicher Selbstidentifikation, seit 1974 thematisiert die Künstlerin Probleme des Feminismus, der eigene Körper wird zum Kunstobjekt.

Auszeichungen : 1984 Preisträgerin im Ideenwettbewerb „Überwindung der Mauer durch Bemalung der Mauer“ des Museums Haus am Checkpoint Charlie, Himmel Ost- Himmel West, Berlin West.

Ausstellungen und Beteligungen : 1970 Warschau, Galeria Wspólczesna, Raum mit Vostellungsvermögen eingerichtet. -1971 Lódz, BWA, Legalität des Raumes.- 1971 Elblag/ Biennale, Galerie E.L, Frühstück im Freien. - 1972 Lódz, Kunstmuseum – 1973 Richmond Virginia, Anderson Gallery- 1973 Stockholm, Moderna Museet – 1982 Basel, Art Fair – 1983 Berlin, Wewerka Galerie, Retospektive, 1985 Bonn, Frauenmuseum.- 1990 Hamburg, Kampnagelfabrik.- 1992 Malpartida/ Spanien, Museum Vostell.- 1995 Warschau, Galerie Poznan.- 2000 Berlin, Akademie der Künste, Samizdat.- 2000/01 Berlin, Galerie Fine Arts Rafaell Vostell, Art Diary.- 2001 Karlsruhe, Badischer Kunstverein, Retrospektive.- 2002 Karlsruhe, Städtische Galerie, Europaweit Kunst der 60er Jahre.